Wussten Sie, dass zwischen 5 bis 15 Prozent der Deutschen an einer Zahnarztphobie leiden? Bereits der Gedanke an einen Zahnarzt kann bei den Betroffenen akute Panik, Schweißausbrüche und Herzrasen auslösen.
Grund hierfür sind in den meisten Fällen negative Erfahrungen beim Zahnarztbesuch. Aber auch schlechte Erfahrungen von Bekannten oder Freunden können eine Zahnarztphobie entstehen lassen. Häufig fühlen sich Patienten mit ihren Sorgen unverstanden. Immer mehr Zahnärzte spezialisieren sich deswegen auf Angstpatienten. Schmerz- und Beruhigungsmittel, Hypnose oder auch Akupunktur können von Zahnärzten eingesetzt werden, um die Zahnarztphobie ihrer Patienten in den Griff zu bekommen.
Aber auch die Betroffenen selbst können etwas tun: Die Methode der sogenannten “progressiven Muskelentspannung“ beispielsweise kann helfen, Ängste zu bekämpfen. Die progressive Muskelentspannung geht auf Edmund Jacobson zurück. Er machte die Entdeckung, dass bei negativen Gefühlen wie z.B. Angst die Muskelspannung deutlich erhöht ist. Gelingt es die Muskelspannung zu reduzieren, soll sich damit auch Angst reduzieren lassen. Wichtig ist es dabei, den Körper und die Atmung bewusst wahrzunehmen, um den Zustand der An- und Entspannung bestmöglich unterscheiden zu können. Der Vorteil dabei: Die progressive Muskelentspannung kann direkt beim Zahnarztbesuch angewandt werden, um die Zahnarztphobie zu lindern.
Um diese Methode zu erlernen, empfiehlt sich die Anmeldung zu einem Gruppenkurs. Aber auch online können Anleitungen zur konkreten Ausübung der Entspannungstechniken abgerufen werden. Ob mithilfe progressiver Muskelentspannung oder anderer Mittel, in jedem Fall sollten auch Angstpatienten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, denn nur so lassen sich frühzeitig Zahnerkrankungen erkennen und behandeln.